Islamisches Opferfest

Dieses Jahr startet das islamische Opferfest voraussichtlich am 30./31. Juli.

Das Opferfest, in Ägypten wird es Eid ul-Adha genannt, ist das höchste Fest der Muslime und wird 4 Tage zelebriert. Ich nenne es immer den kleinen Ramadan, da die Muslime einen Tag lang wieder von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fasten und anschließend findet das 3-tägige Feast/Fest statt. Das Fest findet, wie auch der Ramadan, nicht an einem festen Datum statt, sondern verschiebt sich jedes Jahr um ca. 11 Tage nach vorne.

Dem Opferfest liegt folgende Geschichte zugrunde: Allah stellte Ibrahim auf die Probe und sollte seinen Sohn Ismael opfern. Als Allah sah, dass Ibrahim bereit war, dies zu tun, verzichtete Allah darauf und vor lauter Dankbarkeit opferte Ibrahim daraufhin Freunden und Bedürftigen einen Widder. Diese Geschichte kann man sowohl im Koran, als auch in der Bibel nachlesen.

Es ist in der muslimischen Welt üblich, dass man zur Feier des Tages ein Tier opfert, welches zusammen mit der Familie, Verwandten und Nachbarn geteilt wird. Einen Teil des Tieres wird an bedürftigen Familien weitergegeben. Überwiegend werden zum Opferfest Schafe geschächtet.

Während des Opferfestes besucht man nach dem Morgengebet in der Regel die Friedhöfe, um den Verstorbenen zu gedenken. Anschließend besucht man sich im Verwandten- und Freundeskreis. Ich bin gespannt, ob die Regierung dies zu Zeiten von Corona unterbinden wird.

Kinder freuen sich immer schon auf das Opferfest, da sie mit Geschenken rechnen können. Auch finden vielerorts kleine Rummel statt, wo die Kinder auf Karussells fahren können.

Ich wurde nach der gelungenen Ramadantaschenaktion das eine oder andere Mal gefragt, ob ich dieses Jahr noch einmal eine Aktion für bedürftige Personen starten werde und habe mich entschlossen, sofern die Resonanz vorhanden ist, dass ich zum Opferfest noch einmal ein paar Taschen packen würde. Das Opferfest beginnt dieses Jahr – je nach Mondstand – am 30./31. Juli.

Text und Foto: Andrea Vinkenflügel

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