Pyramide Unas

Unas Pyramide

 

Die Unas Pyramide wurde für Unas, einem Pharao der 5. Dynastie errichtet. Seine Pyramide ist auf dem Areal von Sakkara die kleinste Pyramide. Ursprünglich war sie nur 43 m hoch. Sie bestand aus 6 Stufen aus örtlichem Kalkstein. Von außen wurde die Pyramide mit Tura-Kalkstein verkleidet, allerdings wurde die Verkleidung zum größten Teil für andere Bauten wieder verwendet. Nur noch ein paar Tura-Kalksteinblöcke sind heute noch vorhanden.

 

Eine Neuheit weist diese Pyramide auf, die Gaston Maspero Ende des 19. Jahrhunderts als erster entdeckte: Unas ließ in seiner Pyramide erstmalig in der Geschichte, Pyramidentexte auf die Wände aufbringen. Es handelte sich um die so genannten Totentexte. Daraus entwickelten sich anschließend die Sargtexte und die Totenbücher. Die früheren Pyramiden waren undekoriert.

 

Als Maspero die Pyramide untersuchte, musste er feststellen, dass diese Pyramide bereits beraubt war. Sämtliche Grabbeigaben waren verschwunden. Vereinzelt konnte er noch Teile von Mumien finden. Während des 20. Jahrhunderts wurden ständig weitere Ausgrabungen und Untersuchungen vorgenommen. Während dieser Zeit fand man seinen Totentempel, seinen Taltempel und einen Teil des insgesamt über 700 m langen Aufweges. Sein Taltempel und auch der Aufweg wurden zwischenzeitlich rekonstruiert. Im Wege der Restauration hat man auch das Doppelgrab von Nianchchnum und Chnumhotep wieder entdeckt, welches als Füllmaterial des Aufweges diente.

 

Unas verzichtete auf Königinnenpyramiden und seine Frauen wurden wieder in Mastabas bestattet.

 

Die Unas Pyramide kann man seit kurzem wieder von innen besichtigen.

 

Der Eingang befindet sich in Bodenhöhe und ein 14 m langer Gang führt hinunter zu einer Kammer. Dann muss man einen weiter en 14 m langen Gang bewältigen, um ins Innere der Pyramide zu gelangen.

 

Die Grabkammer ist zum einen mit farbigen Alabaster in Form einer Palastfassade verkleidet und zum anderen mit Kalkstein, wo die Pyramidentexte eingebacht wurden. Wie auch in der Teti Pyramide verfügen die Vor- und Grabkammern über ein Giebeldach. In der Grabkammer befindet sich noch der Sarkophag aus Grauwacke. Es wurden noch Überreste einer Mumie in dem Sarkophag gefunden.

 

Neben dem Aufweg hat man auch zwei Bootsgruben gefunden. Die ca. 45 m langen Gruben wurden mit Kalkstein verkleidet. Leider waren die Boote selbst verrottet.

 

Sein Taltempel befindet sich heute in Höhe des Ticketoffices am Eingang des Sakkara-Areals. Der Taltempel wurde mittlerweile rekonstruiert. Ein paar Säulen aus Rosengranit hat man dort wieder aufgestellt, ansonsten ist nicht mehr viel vom Taltempel zu sehen.

Text und Fotos Andrea Vinkenflügel