Mastaba M17 Meidum

Mastaba M17

 

Die Mastaba M17 kann man in Meidum in unmittelbarer Nähe der Meidum Pyramide des Pharaos Snofrus besichtigen. Sie stammt aus der 4. Dynastie. Bis heute ist nicht bekannt, wer in dieser Mastaba bestattet wurde. Das Bauwerk wurde aus Lehmziegeln errichtet und mit Ziegeln aus Kalkstein verkleidet. Die Mastaba M 17 war verhältnismäßig groß. Bei der Errichtung war sie ca. 100 m breit und 200 m lang und man geht von einer Höhe von bis zu 20 m aus. Die Grabstätte wurde von Grabräubern geplündert. Im geöffneten Sarkophag, der sich auch heute noch in der Mastaba befindet, lag eine ziemlich mitgenommene Mumie.

 

Die Mastaba eignet sich nicht für Gäste, die unter Klaustrophobie leiden. Eigentlich hätte ich auch direkt draußen bleiben müssen, aber ich hatte mir vor Antritt der Reise geschworen, alles zu besichtigen, was möglich war und wenn ich denn an meine Grenzen kommen sollte, dann hatte ich darum gebeten, immer als Letzte in die Sehenswürdigkeiten zu gehen, damit ich im Fall eines Falles schnell wieder „flüchten“ können würde. Naja, mit schnell ist es so eine Sache: Da der Gang sehr niedrig war, sind wir auf alle Viere krabbelnd in den ersten Gang hineingegangen. Mein mulmiges Gefühl stieg mit jedem Schritt weiter an und irgendwann war für mich der Punkt erreicht und ich wollte nur noch raus, aber nun war guter Rat teuer, wie kommt man aus einem Gang wieder raus, der niedrig und gleichzeitig eng ist und man es irgendwie nicht schafft, sich im Gang umzudrehen? 15 Minuten probierte ich alles aus, denn ich wollte nicht mit der Kehrseite zuerst aus dem Grab krabbeln, da ich wusste, dass draußen alle Arbeiter, die zuvor noch im Grab gearbeitet hatte, mich so in Empfang nehmen würden. Da am Ende des Ganges ein Schacht war, wo man auf einer Leiter hätte herunterklettern können, bin ich tapfer noch ein paar Meter weitergekrabbelt und in der Nähe des Schachtes war es mir dann möglich, mich umzudrehen und ich krabbelt, was das Zeug hielt, wieder an die frische Luft und dem Gelächter der Arbeiter, da ich, die an diesem Tag komplett in schwarz gekleidet war, von oben bis unten mit weißen Kalksteinstaub eingesaut war und immer nur kopfschüttelnd sagte: never, never again. Seit diesem Tag lasse ich immer 2 meine Reisegefährten vorgehen und wenn das Losungswort M17 kommt, weiß ich, dass ich erst gar nicht in das Loch krabbeln muss, da ich da unweigerlich passen müsste, wenn es heißt, es ist harmloser als M17, dann kann ich bedenkenlos das Grab oder die kleine Pyramide betreten.

Text und Fotos Andrea Vinkenflügel