Alexandria – Manuskriptmuseum in der Bibliothek

Das Manuskript Museum ist ein weiteres kleines Museum, welches sich in der Bibliothek von Alexandria befindet und seit 2002 der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Ein Reiseführer hat mir von einem Besuch abgeraten, da dort nur islamische Bücher ausgestellt seien, aber ich wollte mir das Museum unbedingt ansehen und wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, mich hat dieses kleine Museum unheimlich begeistert.

Wenn man in das Museum betritt, betritt man einen stark abgedunkelten Raum, sicherlich, um die teilweise sehr alten Bücher zu schützen. Fotos zu machen, war auch hier verboten. Ein Fototicket konnte man nicht kaufen, eigentlich schade, ich hätte hier sehr gerne ein paar Aufnahmen gemacht, um das eine oder andere prachtvolle Buch zu präsentieren.

In dem Ausstellungsraum kann man zunächst einen Papyrus sehen, dann kommen Schriftrollen/Bücher der verschiedenen Religionen, wie z. B. die Thora der Juden, die Bibel der Christen, der Koran der Muslime etc. pp.

Auch Bücher aus verschiedenen Gebieten wie Medizin, Astrologie, Mathematik sind hier ausgestellt. Der überwiegende Teil der Ausstellung befasst sich in der Tat mit dem Islam; es sind viele Korane zu sehen, oder Fachbücher zum Thema Islam. Sehr faszinierend waren z. B. Bücher, wo der Besitzer des Buches, sehr viele Randbemerkungen hingeschrieben hat. Teilweise waren diese Randbemerkungen so umfangreich, dass man Schwierigkeiten hatte, den ursprünglichen Text zu finden, da der Text zumeist auch handschriftlich verfasst war.

Den ältesten Koran, der dort ausgestellt ist, ist bereits 1.100 Jahre alt.

Hinter den Kulissen werden alte Bücher restauriert und es werden dort auch Workshops abgehalten, wo man lernt, wie man Bücher restaurieren kann.

Ich habe auf Youtube einen kleinen Videofilm des Museums gefunden, so dass man einen kleinen Einblick von der Ausstellung und von der Arbeit hinter den Kulissen bekommen:

(Quelle des Videos: Youtube)

Ich kann nur jeden empfehlen, der sich die Bibliothek von Alexandria ansieht und ein wenig Zeit übrig hat, sich dieses Museum anzusehen.

Text und Foto: Andrea Vinkenflügel

 

 

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