Carter House

Carter-Haus

Auf dem Weg zum Tal der Könige kommt man unweigerlich am Carter-Haus vorbei. Howard Carter, der durch den Fund des nahezu unangetasteten Grabes Tutanchamun bekannt geworden ist, hat dort gewohnt. Howard Carter hat dieses Haus selbst entworfen und sein Geldgeber Lord Carnarvon hat es für ihn errichten lassen.
Erst seit 7 Jahren ist das Haus für Besucher zugänglich. Die meisten der dort ausgestellten Gegenstände sind Originale und man erhält einen Eindruck, wie Howard Carter vor ca. 100 Jahren dort gewohnt und gearbeitet hat. Bei der Besichtigung fühlt man sich direkt in seine Zeit zurückversetzt. Neben seinem Bett befindet sich noch sein Ledergurt, um sein Rasiermesser zu schärfen, auch ein Toilettenkoffer steht offen in Reichweite. Alles sieht so aus, als hätte Howard Carter mal eben den Raum verlassen, um gleich wieder zurückzukehren. Briefe verschiedener Persönlichkeiten und Zeichnungen (die unter einer Glasplatte auf dem Tisch aufgewahrt werden) kann man in einem der Räume betrachten. Auch einige alte Ägyptenbücher sind dort ausgestellt.
Auf dem Weg zur Küche gibt es noch eine ganz kleine Tür auf der linken Seite. Dort hatte Howard Carters Hund seinen Platz. Auch in der Küche hat man das Gefühl, als hätte Howard Carter gerade etwas zu essen gekocht. Eine Kasserolle steht noch auf der Anrichte (obwohl ich – mal ganz ehrlich – der Meinung bin, dass diese Kasserolle nicht von Howard Carter benutzt worden ist, sie sieht mir noch recht neu aus 😉 ). Auch eine kleine Dunkelkammer war ein wichtiger Bestandteil des Hauses, wo Howard Carter seine Bilder entwickelte.
Im Eintrittspreis enthalten ist auch ein Besuch des Replik-Grabes von Tutanchamun. Rein technisch gesehen, ist das Grab sehr gut nachgestellt, aber bei mir hat sich das Gänsehaut-Feeling nicht eingestellt, welches ich beim Besuch des Originalgrabes hatte. Im Replik-Grab wird in einer Kammer genau erklärt, wie dieses Replik-Grab entstanden ist, was benötigt worden ist etc. pp.
Wenn man mit der Besichtigung des Hauses fertig ist, kann man noch eine Erfrischung im Garten zu sich nehmen.
Einen Besuch des Carter-Hauses kann man gut mit einem Besuch im Tal der Könige verbinden.

Text und Fotos Andrea Vinkenflügel

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