El Kab

Felsengräber von El-Kab

 

Die Felsengräber von El-Kab liegen ca. 80 km von Luxor entfernt in der Nähe von Edfu. Wie der Name „Felsengräber“ schon verrät, wurden die Gräber des Neuen Reichs in den Sandsteinfels gehauen. Nachdem man sein Ticket am Tickethäuschen gelöst hat, gerät man über eine kleine Treppe zu den Felsengräbern, wo man heute vier der zugänglichen Gräber, die  des Paheri (EK 3), des Setau (EK 4), des Ahmose (EK 5) und des Renni (EK 7) besichtigen kann. Die Gräber sind nicht sehr groß, aber man kann dort ein paar schöne  Alltagsszenen der Privatgräber sehen.

Direkt gegenüber von El Kab kann man noch die heute gut erhaltene Lehmziegelmauer sehen, wo seinerzeit die Stadt Necheb lag. Dieses Gebiet ist heute nicht für Besucher freigegeben; man kann lediglich daran vorbeifahren.

Die El-Kab Felsengräber wurden zu Zeiten Napoleons entdeckt. James Burton hat sämtliche Reliefs der sich dort befindlichen Gräber abgezeichnet. Auch der für die Entschlüsselung der Hieroglyphen bekannte Jean-Francois Champollion war dort tätig.

Die Deutschen Lepsius, Heinrich und Emil Brugsch haben seinerzeit Bücher über ihre Tätigkeiten in El Kab herausgebracht. Mit viel Glück kann man sie noch antiquarisch erstehen.

Das schönste Felsengrab ist sicherlich das Grab des Paheri.

Wer die Bücher z. B. von Christian Jacq oder Pauline Gedge (jeweils eine Triologie) über den Kampf Ägypten gegen die Hyksos gelesen hat, der wird sich auch an Ahmose, Sohn der Ibana erinnern. Er war Admiral der ägyptischen Kriegsflotte. Sein Grab findet man ebenfalls in El Kab

Felsinschriften

 

Um das Gelände von El Kab herum gibt es auch zahlreiche prädynastische Felsinschriften aus dem alten Reich. Unter anderem auf dem Weg zum Amenophis III Tempel kann man welche sehen. Man muss unterwegs einfach mal den Blick schweifen lassen und sich die Felsen genauer ansehen.

Ptolemäische Hemispeos

Der ursprüngliche Tempel wurde von Ramses II errichtet, allerdings wurde er frühzeitig zerstört.

So, wie sich der heutige Ptolemäische Hemispeos darstellt, wurde er von den beiden Pharaonen Ptolemaios VIII und IX wieder aufgebaut.

Der Tempel wurde Schesemtet, der Löwengöttin geweiht. Wenn man die Tempelanlage betritt, muss man zunächst eine ca. 15 m lange Treppe zur ersten Terrasse und dem Säulenvorhof empor schreiten. Der eigentlich Tempel ist in den Fels geschlagen worden.

Tempel Amenophis’ III.

Der Tempel von Amenophis dem III. wurde der Hathor geweiht.

Wie man auf den Bildern sehen kann, handelt es sich lediglich um einen sehr kleinen Tempel. Er befindet sich ca. 5 km von der Hauptstraße entfernt und besteht nur aus einem Säulenhof und dem Allerheiligsten.

Im Sanktuar befinden sich 4 Hathorsäulen. Wenn man die Reliefs genauer betrachtet, kann man einige berühmte Pharaonen des Neuen Reiches erkennen. So werden Sie zum Beispiel den Prinzen Chaemwese, Ramses II, Amenophis III und Thutmosis IV erkennen.

Tempel des Setau

Setau war Vizekönig von Kusch in der Regierungszeit von Ramses II und er ließ sich einen kleinen Tempel in El Kab errichten. Der viereckige Tempel hat lediglich eine Seitenlänge von 6 m und liegt nur wenige Meter vom ptolemäischen Hemispeos entfernt.

Im Tempelinnern kann man noch Überreste einer Statuengruppe besichtigen.

Text und Fotos Andrea Vinkenflügel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert